Vienna? (Nein, nicht Ultravox)

Wer in der elektronischen Musik der 1980er Jahre zu Hause ist, der wird bei dem Titel “Vienna” wohl zuallererst an die britische Band Ultravox denken, die 1981 mit der gleichnamigen Single des gleichnamigen Albums einen gigantischen Hit landeten.

Nein, heute soll es um Billy Joel und sein 1977 erschienenes “Vienna” gehen. Er veröffentlichte das Stück auf dem Album “The Stranger” und als B-Seite der Single “She’s Always a Woman”. Produzent war Phil Ramone.

Joel schrieb das Stück im Rahmen eines Besuchs bei seinem Vater in Wien. Die beiden sahen eine ältere Frau beim Straßenkehren und philosophierten über das Älterwerden und den Zwang, seine Lebensziele möglichst schnell zu erreichen.

Verwendung findet das Lied unter anderem in einer Episode der Fernsehserie “Taxi” (1981, Episodentitel “Vienna Waits”), sowie in der US-Filmkomödie “30 über Nacht” (13 Going on 30) aus dem Jahr 2004.

Aufmerksam geworden bin ich eher zufällig auf “Vienna”, als ich beim Durchstöbern meiner Instagram-Timeline auf einen Beitrag von Joey King stieß, die ein paar Zeilen aus “Vienna” auf dem Keyboard zum Besten gab:

Joey King "Vienna | Instagram

Und hier das Original von Billy Joel von 1977:

Ich persönlich mag den Song, weil er so schlicht und dennoch griffig daherkommt, gute Laune macht und ins Ohr geht. Die teils jazzig klingenden Piano-Riffs, die das harmonische Bild durchbrechen, stören dabei überhaupt nicht, sondern setzen pfiffige Akzente, die das Stück irgendwie “charmant” machen und ihm Charakter verleihen. Das Akkordeon ab 2:01 sorgt dann auch für das richige “Wien-Gefühl”.

Und wenn ihr ein Teenager seid (und wie zur Hölle auch immer hier im Blog gelandet seid), dann ist Euch Vienna vermutlich auch ein Begriff, denn 2011 coverte die Sängerin Ariana Grande das Lied im Rahmen einer Spendenaktion für die Opfer des Tōhoku-Erdbebens. Diese Version gefällt mir so gar nicht, die Stimme von Grande ist mir zu schrill und scheint zu hoch für das Stück. Aber das ist natürlich nur meine Meinung.

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