Rassenhass

Am 3. November 1979 fand in Greensboro im US-Bundesstaat North Carolina eine Demonstration der Communist Workers’ Party statt. Die Communist Workers’ Party hatte im Vorfeld den Kampf um Arbeitnehmerrechte der überwiegend schwarzen Arbeitnehmer in der lokalen Textilindustrie unterstützt und war dabei in Konflikt mit dem örtlichen Ku-Klux-Klan und Mitgliedern der American Nazi Party geraten. Sie stellte die Demonstration auch daher unter das Motto „Death to the Klan“. Als Mitglieder des Ku-Klux-Klan und der American Nazi Party vor Ort erschienen, begannen Demonstranten auf deren Fahrzeuge einzuschlagen und Steine zu werfen. Daraufhin stiegen die Klan- und ANP-Mitglieder aus und eröffneten das Feuer auf die Demonstranten. Nach 88 Sekunden waren fünf Demonstranten tot und weitere verletzt. Mehrere Angreifer wurden festgenommen und zunächst sechs und später neun weitere von ihnen vor Gericht gestellt. In den Gerichtsverfahren wurden alle von der ausschließlich mit Weißen besetzten Jury freigesprochen.

Der als „Massaker von Greensboro“ in die Geschichte eingegangene Überfall auf die Demonstrationsteilnehmer wurde von der britischen Band Orchestral Manoeuvres in the Dark in ihrem Lied „88 Seconds in Greensboro“ thematisiert, das auf ihrem 1985 veröffentlichten Album „Crush“ und auch auf der B-Seite der im folgenden Jahr veröffentlichten Single „If You Leave“ (aus dem Soundtrack des Films „Pretty in Pink“) enthalten ist. Der Titel des Liedes dürfte dabei auf den gleichnamigen Titel einer „Frontline“-Dokumentation der US-amerikanischen Senderkette Public Broadcasting Service (PBS) zurückgehen.

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