Es war einmal…
Unter der Überschrift „Is There a Santa Claus?“ („Gibt es einen Weihnachtsmann?“) erschien am 21. September 1897 ein Leitartikel in der New York Sun, in dem der Journalist Francis P. Church die Frage der 8 Jahre alten Virginia nach eben diesem Weihnachtsmann beantwortete.
Virginia hatte Zweifel bekommen, ob der Weihnachtsmann tatsächlich existiert. Ihr Vater konnte oder wollte ihr die Frage nicht beantworten und verwies auf die New York Sun, in der schon die Wahrheit stehen würde. Virginia schrieb daraufhin einen Leserbrief an die Zeitung, der dann von Francis P. Church in Form eines Leitartikels beantwortet wurde.
Church, der während des Amerikanischen Bürgerkrieges in den 1860er-Jahren als Kriegskorrespondent für die New York Times tätig war und viel Leid und Elend gesehen hatte, bestätigte in seinem Artikel nicht nur die kleine Virginia in ihrem Glauben an den Weihnachtsmann, sondern wandte sich auch an die nach dem Bürgerkrieg noch von Zweifeln und fehlender Hoffnung geprägte Nation und gab ihr ein Stück Glauben und Vertrauen zurück.
Der Leitartikel wurde bis zur Einstellung der Zeitung im Jahr 1950 jedes Jahr wieder abgedruckt, was in der Folge von anderen Zeitungen fortgeführt wurde. Er wurde so zu einem der am häufigsten nachgedruckten Leitartikel in einer englischsprachigen Zeitung.
Erasure vertonten den Text und veröffentlichten das Stück „Yes Virginia, There Is a Santa Claus“ 2013 auf der „Deluxe Nutcracker Edition“ ihres Weihnachtsalbums „Snow Globe“, das traditionelle Weihnachtslieder, Coverversionen und von Vince Clarke und Andy Bell geschriebene Weihnachtsstücke enthält.
Erasure waren nicht die ersten, die sich der Geschichte annahmen. So hatte beispielsweise die NBC den Text schon 1932 zu klassicher Musik interpretieren lassen und der US-Amerikaner Tex Ritter 1954 eine Single mit dem Titel „Is There a Santa Claus?“ veröffentlicht. Außerdem basieren Bücher und Filme auf der Geschichte bzw. nehmen Bezug auf sie.
schön und interessant, danke…