Der Tag, an dem die Sonne verschwand

Der Tag an dem die Sonne verschwand(Hinweis: Diesen Beitrag habe ich 2010 geschrieben und er wurde in meinem alten Blog veröffentlicht. Dies ist die überarbeitete Version.)

…ist einer von diesen Romantiteln, die mich dazu bringen, mir ein Buch näher anzusehen.

Im REWE gibt’s ja gelegentlich eine kleine, überschaubare Menge von Mängelexemplaren zu attraktiven Preisen. Da ich gerne und viel lese, bleibe ich eigentlich regelmäßig bei den Büchern stehen und stöbere ein wenig.

Meine bevorzugten Genres sind Fantasy, Science-Fiction und Horror und ein Roman, der den Titel “Der Tag, an dem die Sonne verschwand” trägt, macht mich natürlich auf Anhieb neugierig.

Über Europa liegt seit Wochen ein Hitzehoch. Es ist Juli. Die Temperaturen steigen auf über 40 Grad. In den Mittagsstunden passiert das Unfassbare: Der Himmel verdunkelt sich, ein Orkan mit Regen und Hagel zieht auf und das Thermometer sackt fast bis auf null Grad ab. Dann beginnt es zu schneien und schon am Nachmittag ist es stockfinster.
Wie gebannt verfolgt Lorenz vom Fenster seiner Dachwohnung aus die Geschehnisse. Als er sich Stunden später dazu entschließt sein Haus zu verlassen, muss er feststellen, dass alle Menschen verschwunden sind. Ist er der letzte Mensch auf Erden?

“Wenn ich jetzt nicht zu schreiben beginne, werde ich irrsinnig. Heute ist bereits der neunundzwanzigste Tag … Seit knapp einem Monat gibt es keine Sonne mehr, keine Lebewesen, keine Geräusche.”

So steht es im Klappentext und damit war das Schicksal dieses Buches besiegelt: MEINS!

Ich liebe solche Geschichten. Endzeit-Visionen, Schreckens-Szenarien, die Vorstellung, der letzte Mensch auf Erden zu sein. Am gleichen Abend begann ich zu lesen und die Thematik hat mich ab der ersten Seite fasziniert. Da der Autor nur von einer Großstadt in Deutschland, in der der Hauptprotagonist lebt, schreibt, jedoch nicht näher darauf eingeht, um welche es sich genau handelt, warf ich beim Lesen einen Blick auf den Umschlag. Bislang hatte ich noch gar nicht darauf geachtet, wer den Roman überhaupt geschrieben hat. Der Name überraschte mich einigermaßen: Jürgen Domian.

Bislang war mir Domian nur als Moderator der bimedialen Telefon-Talkshow “Domian” (WDR-Fernsehen / WDR-Hörfunk Eins Live) bekannt, in der bis 2016 nachts Menschen anrufen konnten, um über ihre Probleme zu sprechen.

Interessanterweise schreibt Domian so, wie er durch seine Sendung führt: Gelassen, geradlinig und schnörkellos. Obwohl er seine Hauptfigur – Lorenz – intensiv beschreibt und den Leser von Flashback zu Flashback führt, verliert er sich zu keinem Zeitpunkt in übertriebener Gefühlsduselei. Der Schrecken der Gegenwart und der ungewissen Zukunft ist greifbar und trotz des in Wirklichkeit kaum vorstellbaren Szenarios gelang es Domian, mich zu fesseln und die Thematik überzeugend und plausibel herüberzubringen.

Einziger Wehrmutstropfen: Der Roman ist mit 286 Seiten leider viel zu kurz ausgefallen. Mit Bedauern realisierte ich beim Lesen die ständig schwindene Menge von Papier auf der rechten Seite. Nach wenigen Stunden war ich dann auch durch und – obwohl das Ende durchaus gelungen ist – sehr enttäuscht, da das Lesevergnügen nun sein Ende fand.

Mein Tipp: Kaufen und lesen!

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