Das war’s – „Let’s Dance“ 2022
Nun ist sie also zu Ende, die diesjährige „Let’s Dance“-Staffel. Es war die insgesamt 15. Staffel, und damit ein kleines Jubiläum, und die dritte „Corona-Staffel“.
Dennoch: Die Jury durfte wieder ohne Plexiglas-Trenner Platz nehmen, die Paare hatten wieder auf der Empore in der „Sky-Lounge“ ihren Platz (wo sie nach ihrem Tanz allerdings auffallend oft in die falsche Kamera schauten) und auch die freien Plätze auf den Zuschauerrängen zur Einhaltung von Abständen entfielen ab der dritten Folge. Ab da galt dann nur noch Maskenpflicht, die wohl wie „draußen“ mal mehr und mal weniger gut eingehalten wurde. Insbesondere ein männlicher Zuschauer, selber ehemaliger Teilnehmer bei „Let’s Dance“ und nun Unterstützer seiner Frau, die diesmal an „Let’s Dance“ teilnahm, fiel wiederholt dadurch auf, dass er den Sinn der Maske und die Bedeutung des Begriffs „Mund-Nasen-Bedeckung“ offensichtlich nicht so ganz verstanden hatte. Dass er, wenn die Konkurrenz tanzte, regelmäßig nicht klatschte, sei nur noch am Rande angemerkt.
Anders als in den vorherigen „Corona-Staffeln“ gab es auffällig viele Ausfälle wegen Erkrankungen, vielfach wohl Corona-Infektionen. Als in der dritten Folge nach der Kennenlernshow gleich drei Paare fehlten, sah RTL sich der Gerechtigkeit wegen offenbar gezwungen, das Ausscheiden eines Paares am Ende der Folge auszusetzen – in der nächsten Folge mussten dann allerdings gleich zwei Paare gehen.
Recht schnell wurde deutlich, wer mehr und wer weniger Potential hatte. Als Joachim Llambi feststellte, dass Caselli und Ullmann in dieser Staffel eine spannende Nummer werden würde, war das für die Zuschauer wohl weitestgehend offensichtlich. René Casselly als Zirkusartist zeigte immer wieder auch Akrobatikeinlagen in der Show. Er hatte dafür mit Kathrin Menzinger natürlich auch die richtige Tanzpartnerin, die auch selber gerne mal zu etwas spektakuläreren Stilmitteln greift.
Renata Lusins Wahl auf Mathias Mester als prominenter Tanzpartner in der Staffel stellte sich schon sehr bald als richtig heraus. Gut, verlieren hätte sie mit ihm ohnehin nicht können, aber Mathias „Weltmester“ avancierte schnell zum Publikumsliebling und schaffte es so, trotz nicht immer überzeugender Leistung, bis ins Finale.
Aber auch Bastian Bielendorfer kam recht weit, obwohl er in fast jeder Show nach Jurywertung den letzten Platz belegte. Er machte mit seiner fröhlichen und humorvollen Art aber viel Spaß. Von der Jury musste er sich in der Show am 1. April einen Scherz gefallen lassen, die seinen Tanz zunächst sehr wortkarg negativ bewertete.
Ekaterina Leonova als seine Tanzpartnerin hatte es mit ihm sicher nicht immer ganz leicht, nahm es aber mit Humor. Sie nannte ihre Aufgabe eine „Mission Impossible“: Gebraucht würde ein Mann, man habe aber nur Basti, jemanden mit begrenztem Talent. Bieldorfer seinerseits bezeichnete Leonova als „Maus mit Dekolleté “. Sie selber bot später an, mehr zu zeigen (mehr Bein und Brust), wenn die Leute für sie anriefen, was sie dann aber trotz Weiterkommen schuldig blieb.
Abgeschlossen wurde die Staffel wieder mit der „Profi-Challenge“, die seit 2019 als Zugabe nach dem Finale ausgestrahlt wird. In der „Profi-Challenge“ gab es ein Wiedersehen mit Robert Beitsch, zuletzt im letzten Jahr aktiver Tänzer bei „Let’s Dance“ und Sergiu Luca, 2015 bis 2018 Teilnehmer bei „Let’s Dance“. Die Paare aus dem Turniergeschehen wurden dieses Mal getrennt, so dass sich alle auf einen neuen Partner einstellen mussten.
Natürlich fehlte auch in dieser Staffel das übliche Geplänkel zwischen Daniel Hartwich und Joachim Llambi nicht, wobei die „Weil ich es kann“-Nummer zwischen den beiden auch dadurch nicht besser wird, dass sie immer wieder hervorgekramt wird.
Nicht ganz unerwarteterweise wurde das Musikvideo von Michelle zu ihrer Single „Vorbei vorbei“, in dem sie mit Christian Polanc zu sehen ist, in der Show thematisiert – genauergenommen die „Bettszenen“. Christian Polanc reagierte darauf etwas gereizt: „Es war ein Musikvideo.“
1 Antwort
[…] Das ständige Geknuddel auf der Empore nach den Tänzen wirkte mir etwas übertrieben. Immer mal wieder machte sich auch das Kameraproblem auf der Empore bemerkbar, wenn auch nicht so stark wie in der letzten Staffel. […]