Das war’s – „Let’s Dance“ 2020

Eine „Let’s Dance“-Staffel in einer besonderen Zeit ist zu Ende. Das Coronavirus hat weite Teile des Lebens fest im Griff (und ist nun auch schon bis hier ins Blog vorgedrungen).

Begann „Let’s Dance“ noch ganz normal mit der Kennenlernshow, waren schon drei Wochen später in der dritten Show nur noch Angehörige und Freunde der Teilnehmer im Studio. Ab der vierten Show waren dann keine Zuschauer mehr zugelassen, um das Risiko einer Ansteckung mit dem Coronavirus zu minimieren. Der Applaus wurde fortan ersatzweise eingespielt. Auch an anderer Stelle wurden Veränderungen sichtbar: Daniel Hartwich und Victoria Swarovski hielten Abstand, zwischen den Jurymitgliedern wurden Plexiglasscheiben angebracht, die Tanzpaare saßen mit ordentlichem Abstand auf der umgebauten Tribüne und dort, wo der Auftritt von mehr als einem Tanzpaar gleichzeitig vorgesehen war, mussten natürlich auch Änderungen vorgenommen werden. So wurde beispielsweise beim Discofox-Marathon in der achten Show die Tanzfläche mit Absperrgurten aufgeteilt, um die nötigen Abstände zwischen den Paaren zu wahren.

Es war zunächst schon eine merkwürdige Situation, so eine Live-Show ohne Zuschauer. Aber es war dann trotz der Umstände auch wieder eine wirklich schöne Staffel, die einen würdigen Abschluss mit einem schönen Finale gefunden hat, an dessen Ende Lili Paul-Roncalli mit Massimo Sinató und Moritz Hans mit Renata Lusin nach Jurywertung mit der maximal möglichen Punktzahl punktgleich auf dem ersten Platz lagen. Dritte im Finale waren Luca Hänni mit Christina Luft, die nun natürlich auch nach der Abstimmung der Zuschauer nicht mehr gewinnen konnten. Und auch Tijan Njie mit Kathrin Menzinger, die im Halbfinale ausgeschieden waren, hätten gut im Finale stehen können. Am Ende machte Lili Paul-Roncalli das Rennen und wurde Dancing-Star 2020 (ein paar Impressionen aus der Staffel hat RTL in einem Beitrag zusammengestellt).

Natürlich ging es auch dieses Mal nicht ganz ohne Spekulationen des Boulevards: Haben Tijan Njie und Kathrin Menzinger etwas miteinander? Und Luca Hänni und Christina Luft? Da läuft doch was…? Immerhin ging die Staffel ohne nennenswerte Unfälle und Verletzungen über die Bühne – von dem Trainingsunfall bei Lili Paul-Roncalli und Massimo Sinató einmal abgesehen, die beim Charleston mit den Köpfen zusammenprallten. Glücklicherweise ging die Sache glimpflich aus.

Wie schon im letzten Jahr und zum 10-jährigen Jubiläum vor drei Jahren wurde Karfreitag, wo die Show selber natürlich pausierte, ein Special gesendet: Nach „10 Jahre Let’s Dance – Die schönsten Momente“ und „Die größten Let’s Dance-Momente aller Zeiten“ hatte das Special dieses Mal „Die schönsten Momente der Jury“ zum Thema. Diese Specials entführen den Zuschauer immer wieder in die mittlerweile auch schon 13 Staffeln währende Geschichte von „Let’s Dance“ voller schöner, glanzvoller und spannender Eindrücke und Geschichten. In der Woche nach dem Finale gab es schließlich noch ein weiteres Special unter dem Motto „Die schönsten Tänze aller Zeiten“ mit vielen wirklich schönen Tänzen. Was darin allerdings der Paso Doble von Oliver Pocher aus der letzten Staffel zu suchen hatte, wird wohl das Geheimnis von RTL bleiben – immerhin machte Daniel Hartwich in der Anmoderation darauf aufmerksam, dass der Tanz sozusagen „außer Konkurrenz“ wäre, also nicht wirklich zu den schönsten Tänzen aller Zeiten zählte.

Und wie im letzten Jahr gab es auch dieses Mal nach der Staffel noch die „Profi-Challenge“, in der die Tänzer ihr Können zeigen durften. Diese gewannen Christian Polanc und Christina Luft, was für Christina Luft sicherlich ein versöhnlicher Abschluss für ihre dritte Teilnahme bei „Let’s Dance“ war. Blieb ihr dieses Jahr mit Luca Hänni nur der undankbare dritte Platz, musste sie im letzten Jahr mit Oliver Pocher tanzen und hatte bei ihrer ersten Teilnahme im Jahr 2017 das Pech, sich während der Generalprobe vor der fünften Show den Fuß zu brechen und nicht weitertanzen zu können.

Im nächsten Jahr geht es dann hoffentlich mit „Let’s Dance“ weiter – und es bleibt zu hoffen, dass es dann wieder mit besseren Rahmenbedingungen geht. Ich bin aber recht dankbar, dass die Show weitergeführt wurde. So konnte man immer mal für eine Weile ein wenig abschalten. Joachim Llambi brachte es am Ende der Staffel mit seinem Dank an Sender und Produktionsfirma, die Show trotz der widrigen Umstände weiterzuführen, auf den Punkt und hat damit sicherlich vielen aus der Seele gesprochen.

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